Niersteiner Geschichte | |||
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Sie sind wiedererstandene Zeugen einer mittelalterlichen Epoche Niersteiner Ortsgeschichte, als etwa zwei Dutzend Adelsfamilien hier ansässig waren und das Geschehen im Dorf, Verwaltung und Gericht bestimmten. Ihre Ansiedlung um den Niersteiner Königshof, der unter den Ottonen zu reichsgeschichtlichem Rang gelangte, erfolgte in enger Beziehung zu Kaiser und Reich. Der alte
Ortsteil "Sundheim" war eine rein ritterschaftliche Siedlung.
Der Niersteiner Adel war reichsunmittelbarer Lehensträger; seine
Mitglieder übten die Reichsämter des Vogtes, des Schultheißen
oder der Burgmannen aus. Einige Hauswappen weisen noch in die reichsfreie Zeit zurück. Nach der Verpfändung des Reichsgutes an die Kurpfalz , der die Adelsfamilien nur widerstrebend folgten, begann die Abwanderung. Viele hatten schon vorher Nierstein als zweiten Wohnsitz neben ihren Burgen in der Pfalz, im Odenwald, Taunus oder Hunsrück. Im 18.
Jahrhundert waren nur noch sechs Adlige in Nierstein ansässig.
Beim Rundgang durch Nierstein sollten vor allem beachtet werden: der
Metternich'sche Hof (älteste Hofanlage), der Haxthäuser Hof
(barockes Herrenhaus), Torbogen und Seitenflügel vom Schloss von
der Layen und das Dalberg-Herding'sche Schloß mit ausgemalter
Hauskapelle. |