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             Albert 
              Schweitzer - Grenzenlose Ethik für eine friedvolle Zukunft 
              Dr. Gottfried Schüz 
              Der 
                Vortrag von Dr. Gottfried Schüz, Vorsitzender der Stiftung 
                Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum, gab einen Einblick in Leben 
                und Denken des Theologen, Philosphen, Musikers und Urwaldarztes. 
              Neben 
                der Bedeutung seiner universellen Ethik wurde Schweitzers Initiative 
                für Frieden und Abrüstung nachgezeichnet. Beides gewinnt 
                angesichts der heutigen Weltsituation höchste Aktualität. 
              22. 
                September 2011, 19:30 Uhr, Johannes-Busch-Haus, Nierstein 
                
                Foto: Elfriede Hexemer 
             
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          Die 
            universelle Ethik Schweitzers 
            Dr. Gottfried Schüz: von höchster Aktualität 
             
              Angesichts der Weltlage von heute bekomme die Ehrfurchtsethik von 
              Albert Schweitzer höchste Aktualität und Brisanz. In dieser 
              Situation könne eine Ethik weiterhelfen, die mit grenzenloser 
              Verantwortung ernst mache und das Gewissen dafür schärfe, 
              dass "wir von unseren Mitmenschen und der Natur nicht nur empfangen 
              und nehmen können, sondern diesen auch etwas schuldig sind.", 
              betonte Dr. Gottfried Schüz, der Vorsitzende der Stiftung Deutsches 
              Albert-Schweitzer-Zentrum bei seinem Vortrag im Johannes-Busch-Haus. 
              Schüz referierte auf Einladung von Geschichtsverein und Kirchengemeinde, 
              für die Hans-Peter Hexemer und Jörg Adrian Grußworte 
              sprachen. Seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben habe er selbst 
              eindrucksvoll praktiziert. Insoweit könne sein Denken und Handeln 
              bis heute Orientierung geben. Gerade auch durch die Umweltbewegung 
              habe Schweitzer eine gewisse Renaissance erfahren. Die Aktualität 
              Schweitzer betreffe auch seine Friedensinitiative in 1950er und 
              1960er Jahren. Der Friedensnobelpreisträger habe zusammen mit 
              Albert Einstein, Linus Pauling und Bertrand Russell eindeutig Position 
              bezogen gegen Atomwaffen. Die Atomfrage schließlich sei für 
              Schweitzer die größte Herausforderung im hohen Alter 
              geworden. 
            In 
              dieser Frage habe auch sein Drängen 1963 das sog. Moskauer 
              Abkommen zum Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, 
              im Weltraum und unter Wasser erreicht werden können. Darüber 
              hinaus sei es ihm aber auch um die grundsätzliche Ächtung 
              militärischer Waffengewalt als Mittel der Politik gegangen. 
              Kriege seien aus einem ethischen Grund zu verwerfen, "nämlich, 
              weil er uns der Unmenschlichkeit schuldig werden läßt." 
              Schüz ging auch der Frage nach, wie Schweitzer die heutige 
              Debatte um den Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie 
              beurteilt hätte und kam zu dem Schluss, er würde die öffentliche 
              Debatte begrüßen und die so bewirkte Kurskorrektur. Im 
              Großen wie im Kleinen sei nach wie vor entscheidend, dass 
              das Handeln der Menschen von einer "Humanitätsgesinnung" 
              getragen werde. 
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