Ausflug
Geschichtsverein Nierstein nach Freyburg an der Unstrut
Freyburg, die Jahn-, Wein- und Sektstadt zugleich Partnerstadt von
Nierstein
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Der
diesjährige Ausflug des Geschichtsvereins Nierstein führte
von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. August 2011, nach Freyburg an
der Unstrut, der Partnergemeinde von Nierstein.
Mit
etwas Verspätung starteten die 41 Teilnehmer mit dem Bus am
Freitagmorgen vom Niersteiner Bahnhof in Richtung der Jahn-, Wein-
und Sektstadt Freyburg.
Als
erster Höhepunkt des Ausflugs kann das gemeinsame Frühstück
mit "Weck, Worscht und Woi" nach der Hälfte der Wegstrecke
bezeichnet werden. Gestärkte ging es dann weiter und gegen
Mittag wurde das hoch über Freyburg reizvoll gelegene "Berghotel
zum Edelacker" erreicht.
Nach
einer kurzen Verschnaufpause ging es zur Stadtführung nach
Freyburg. Zwei Gruppen wurden von kompetenten Stadtführerinnen
durch den historischen Altstadtkern vorn Freyburg geführt.
Die Damen vermittelten dabei viel Wissenswertes über die Geschichte
von Freyburg und Sehenswürdigkeiten wie z.B. die St. Marienkirche
und die Turnvater Jahn-Gedenkstätten wurden besichtigt.
Der
Stadtführung schloss sich dann noch ein sachkundig geführter
Rundgang durch das Jahn-Museum an. Kaum eine andere Person aus dem
19. Jahrhundert ist so bekannt wie Friedrich Ludwig Jahn, allerdings
als Turnvater.
Wer
kennt nicht das auf ihn zurückgeführte Motto: "Frisch,
fromm, fröhlich, frei". Bei dem Rundgang im Museum wurde
allerdings bewusst, dass Turnvater Jahn auch politisch aktiv war
und sich sein Wirken somit nicht nur auf das Turnen beschränkte.
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Zum Abschluss des ersten Tages stand dann am Abend noch der Besuch
der Rotkäppchen Sektkellerei in Verbindung mit einer Führung
durch die historischen Gebäude an.
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Fünfstöckige
in den Fels getriebene Keller, das Domkellergewölbe mit dem
größten deutschen Cuvéefass aus Holz oder der
denkmalgeschützte Lichthof vermittelten einen Eindruck von
der langen Tradition der Kellerei und beeindruckten die Teilnehmer.
Beim anschließenden Abendessen im Domkeller ließ es
sich der Stadtbürgermeister von Freyburg Udo Mänicke nicht
nehmen die Niersteiner Gruppe persönlich in Freyburg willkommen
zu heißen und gesellte sich unter die Teilnehmer. Im Zusammenhang
mit dem Besuch der Sektkellerei ist noch die Mitarbeiterin des Event
Managements der Sektkellerei, Frau Daniela Bothe, besonders zu erwähnen.
Frau Bothe gestaltete die Führung und die sich dem Abendessen
anschließende Sektprobe zu einem wahren Erlebnis. Das, was
in der Rotkäppchen Sektkellerei geboten wurde, war ein wirklich
gelungener Abschluss des ersten Tages.
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Dies
führte auch dazu, dass die Reisegruppe am Samstagmorgen, bevor
es mit dem Bus Richtung Naumburg ging, noch einen kurzen Abstecher
in der Sektkellerei machte, um sich mit dem "Nötigsten"
einzudecken. Auf dem Weg nach Naumburg wurde noch ein Halt eingelegt,
um das Steinerne Festbuch in Großjena zu betrachten. Die 12
Steinreliefs des Festbuches an den Hängen eines Weinbergs,
kurz vor der Mündung der Unstrut in die Saale, stellen die
größten Bildreliefs im europäischen Kulturraum dar,
die in anstehendes Felsgestein eingearbeitet wurden.
Um
die Mittagszeit folgte dann der Besuch der Landesausstellung "Der
Naumburger Meister Bildhauer und Architekt im Europa der
Kathedralen" in Naumburg. Im Ausstellungsort "Schlösschen
am Markt" wurde man mit der Führung "Die Welt der
gotischen Kathedrale" zunächst in die Thematik des Naumburger
Meisters und dessen Umfeld sowie zeitspezifische Einflüsse
eingeführt. Danach schloss sich die Führung "Weg
und Werke des Naumburger Meisters" an, die sich mit dem umfassenden
Schaffen des Naumburger Meisters und dessen Stationen beschäftige.
Diese Führung umfasste Dom, Klausur und Marienkirche im Bereich
des Domareals. Der Besuch der Landesausstellung war zwar etwas anstrengend,
hatte sich aber definitiv gelohnt und wäre, sofern die Landesausstellung
noch geöffnet wäre, auf jeden Fall weiter zu empfehlen.
Der
Besuch des "Landesweingutes Kloster Pforta" in Bad Kösen
am späten Nachmittag rundete den Tag ab. Nach dem doch etwas
anstrengenden Tag hatten sich dies die Teilnehmer redlich verdient.
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Das
Weingut feierte über das Wochenende die bevorstehende Weinlese
mit einem Hoffest. Geboten wurde regionaltypisches Essen, Tanz,
Live-Musik und natürlich Saale-Unstrut-Wein; und die "Niersteiner
Gruppe" war mittendrin. Spät abends ging es dann wieder
mit dem Bus zurück ins Hotel. Gleich zu Beginn der Rückfahrt
ereignete sich allerdings ein - zum Glück nur kleiner - Unfall.
So streifte der Bus einen entgegen-kommenden PKW und es entstand,
sowohl am Bus als auch am PKW, ein geringfügiger Blechschaden.
Die Unfallbeteiligten konnten sich jedoch nicht einigen und die
Polizei wurde gerufen. Dies führte schlussendlich dazu, dass
erst nach ca. einer Stunde die Rückfahrt zum Hotel fortgesetzt
werden konnte. Trotz des anstrengenden Tages und der durch den Unfall
etwas länger dauernden Rückfahrt hatten einige Ausflugsteilnehmer
nach Ankunft im Hotel doch noch "die Kraft" der Hotelbar
einen - wenn auch nur kurzen Besuch abzustatten.
Am
Sonntagmorgen ging es zu Fuß vom Hotel noch zum ebenfalls
hoch über Freyburg gelegenen Schloss Neuenburg. Die Neuenburg,
die Schwesternburg der Wartburg, wurde um 1090 durch den thüringischen
Grafen Ludwig den Springer gegründet und unter den Landgrafen
von Thüringen prachtvoll ausgebaut. Zwischen 1150 und 1230
entstand eine weitläufige, repräsentative Burganlage.
Mit einer Flächenausdehnung von ca. 30.000 m² war sie
ungefähr dreimal so groß wie die Wartburg. Architektonisches
Kleinod ist noch heute die um 1180 errichtete Doppelkapelle mit
ihrer außergewöhnlichen Bauzier. Nach einer Schlossführung
stand noch ein Besuch des Schlossmuseums an. Die Schlossführung
und der Besuch des Schlossmuseums vermittelten weiteres, geschichtlich
Wissenswertes über die Niersteiner Partnerstadt Freyburg.
Gegen
Mittag ging es dann wieder zurück zum Hotel und die bereits
gepackten Koffer wurden in den Bus gebracht. Die Rückfahrt
nach Nierstein und eine weitere Aufgabe standen an. "Wer sein
Auto liebt, der schiebt" ist ja ein bekannter Spruch. Das dies
auch auf einen Bus zutreffen kann, ist allerdings doch etwas ungewöhnlich.
Der Bus sprang einfach nicht an, mit der Batterie stimmte etwas
nicht. Zum Glück stand der Bus auf abschüssigem Gelände
und mit vereinten Kräften gelang es tatsächlich den Bus
anzuschieben und den Motor zum Laufen zu bringen.
Im
Fahrradhotel "Alter Speicher" in Freyburg wurde anschließend
zum Abschluss des 3-tägigen Ausfluges noch ein gemeinsames
Mittagessen eingenommen. Am frühen Nachmittag wurde dann die
Rückfahrt nach Nierstein angetreten, die ohne "weitere
Probleme" vonstatten ging.
Ein
Ausflugsbericht von Hans-Uwe Stapf, Nierstein
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Geschichtsverein
Nierstein, September 2012 |
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