Adel besucht Adelshof

Im vergangenen Jahr war der Geschichtsverein Nierstein auf den Spuren des einst auch in Nierstein begüterten Adelsgeschlechts Haxthausen zu Caspar Moritz von Haxthausen nach Abbenburg ins Weserbergland gereist.

Nun kamen dessen Eltern, Elmar Freiherr von Haxthausen und Anna Maria geb. von Schwarzenberg (ihr Bruder Karl Fürst zu Schwarzenberg war 2007 bis 2013 Außenminister von Tschechien) nach Nierstein, um sich den Haxthäuser Hof anzusehen.

Zwar gehörten die Niersteiner Haxthausen zur sogenannten „schwarzen Linie“ und die Abbenburger zur „weißen Linie“ – die Trennung war bereits um 1500 erfolgt – doch verbindet beide bis heute das unweit von Abbenburg gelegene Schloss Thienhausen, der ehemalige Stammsitz der schwarzen Linie.

In der Weinstube des Haxthäuser Hofes wurden die beiden von Udo und Armin Wernher begrüßt.

    GNV Haxthäuserhof
     
Thienhausen   Susanne Bräckelmann, 2. Vorsitzende des Geschichtsvereins, erzählte von der Besitzgeschichte des Haxthäuser Hofes, die in einer Sonderpublikation der Niersteiner Geschichtsblätter nachzulesen ist.

1681 bis 1797 gehörte der Niersteiner Adelshof der Familie Haxthausen, die ihn nach den Zerstörungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg in seiner heutigen Form wiederaufbaute.

In der Martinskirche erinnern zwei Grabmäler an Anna Sophia und Albertina Charlotte von Haxthausen, die hier lebten und starben.

Im Besitz der Familie Wernher ist der Hof inzwischen mehr als 200 Jahre.

Bilder:
Der Haxthäuser Hof in Nierstein. Foto: Hans-Peter Hexemer
Schloss Thienhausen im Weserbergland. Foto: Heiner Bräckelmann

     
     

Nierstein, April 2019