Rheinhessen gegen Rechts e.V. ehrt AK Kornsand

Am 9. Februar wurde der diesjährige Jakob Steffan-Preis im Martin-Luther Haus in Oppenheim an den Arbeitskreis Kornsand verliehen.

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Mit dem Preis würdigt der Verein Rheinhessen gegen Rechts e.V. langfristiges Engagement gegen Rechtsextremismus und für eine starke Demokratie. An der Verleihung nahm auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer teil.

„Erinnerung ist Zukunftspolitik. Wir müssen immer wieder hinschauen, welche schrecklichen Verbrechen die Nationalsozialisten an den Menschen begangen haben, damit es sich nicht wiederholt.

Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung dafür, dass die Namen und Geschichten der Opfer nicht vergessen werden.

Genau hierzu trägt der Arbeitskreis Kornsand mit seiner engagierten Arbeit bei. Sie ist eine Mahnung für die Gegenwart und die Zukunft – eine klare Botschaft gegen das Vergessen und gegen Geschichtsfälschung.

Ich danke allen Mitgliedern und gratuliere zum Erhalt des Jakob-Steffan-Preises. Hinschauen, aktiv sein, sich einmischen und Position beziehen, ist auch Kernpunkt der Arbeit des Vereins Rheinhessen gegen Rechts.

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Es ist ein großer Verdienst, dass der Verein über so viele Jahre schon hier in der gesamten Region wirksame Arbeit gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit leistet. Lassen Sie uns noch lauter sein für die Demokratie.

Es braucht jede und jeden, um gegen diejenigen, die unsere freiheitliche Gesellschaft zerstören wollen, etwas zu tun“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

"Unser Platz muss immer an der Seite der Opfer sein!“ erklärten Johanna Stein, Sprecherin des Arbeitskreises Kornsand und Hans-Peter Hexemer, Vorsitzender des Geschichtsverein Niersteiner und Mitglied des AK Kornsands.

Von Seiten des Geschichtsvereins sind ferner Jörg Adrian, Susanne Bräckelmann und Joachim Allmann Mitglieder.

Am 21. März dieses Jahres wird der Arbeitskreis den 80. Jahrestag begehen, immer noch an der Seite der Angehörigen, die zu dieser Preisverleihung eingeladen waren.

Stein: "Gerade in unserer aufgewühlten Zeit voller Hetze setzen wir uns entschlossen für Demokratie und Menschenrechte ein und werden dies auch in Zukunft tun."

„Der Arbeitskreis Kornsand leistet einen wichtigen Beitrag gegen Rechtsextremismus und für eine starke Demokratie in der Region. Er erinnert an die Verbrechen im Kornsand. Aber er mahnt auch an, dass sich die Geschichte nie wieder wiederholen darf“, erklärte der Vorsitzende von Rheinhessen gegen Rechts e.V.

„Wir sind dankbar, dass es in dem Arbeitskreis Menschen gibt, die sich für diese Mahnung engagieren.“ Zum Arbeitskreis gehören die Städte Nierstein und Oppenheim, die Gemeinde Trebur, die Geschichtsvereine Nierstein, Oppenheim und Trebur sowie der Förderverein Jüdische Kultur Kreis Groß-Gerau.

Die Feier, an der auch dessen Enkelin Jacqueline Steffan teilnahm, fand am Todestag des Namensgebers Jakob Steffan statt. Auch sie dankte dem Arbeitskreis für sein langjähriges Engagement. 1954 wurde der Gedenkstein für die Opfer auf dem Kornsand enthüllt. An dieser Zeremonie nahm noch der am 9. Februar 1957 verstorbene SPD-Innenminister von Rheinland-Pfalz, der Oppenheimer Sozialdemokrat und Widerstandskämpfer und Namensgeber des Preises, Jakob Steffan teil.

     
     
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Nierstein, 9. Februar 2025