Sommerreise
nach Mecklenburg-Vorpommern |
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Gut gelaunt bestieg unsere Reisegruppe in Nierstein den modernen Reisebus zu seiner diesjährigen Sommerkulturreise. Ziel der Reise war Mecklenburg-Vorpommern. Eine Reisebegleiterin für den Service betreute uns auf unserer bisherigen weitesten Reise. Nach zehneinhalb Stunden Reisezeit erreichten wir unser Hotel in Schwerin.
Von dort hat man einen guten Blick auf die ankommenden und abfahrenden
Schiffe. Der Besuch in einem der Cafés an der Seepromenade darf
nicht fehlen. Große Terrassen mit Seeblick luden zum Verweilen ein.
Zum Seebad gehört auch ein ca. 5 km langer und teils 100 m breiter,
weißer Sandstrand. Ausruhen in einem Strandkorb, Drachen steigen
lassen in den Wind und baden in der Ostsee versprachen viel Erholung.
Eine
kurzweilige Einführung in die Stadtgeschichte vermittelte uns die
Stadtführerin an einem Denkmal vor dem Rathaus. Unweit davon befand
sich die ehemalige Markthalle, ein Säulengebäude am Alten Markt.
Der Weg zum Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis, ein Bau der nordischen
Backsteingotik, war nicht weit. Er ist eine Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Norddeutschland. Ein großes Ölgemälde des Reformators
schmückte das Gotteshaus. Das große Triumphkreuz im Mittelschiff,
sowie das Bronze-Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert sind beeindruckende
Zeitzeugen. Die von Friedrich Ladegast gebaute Orgel wurde 1871 geweiht
und ist heute die größte von ihm gebaute und erhaltene Orgel.
Im Dom befinden sich auch das Grabmal von Christoph von Mecklenburg sowie
die Bischofsgräber im Hochchor. Unseren Rundgang durch die Landeshauptstadt
setzten wir an den Ziegelsee fort. Am Ufer des Sees steht ein langgestecktes,
ockerfarbiges Gebäude mit Ecktürmen. Einst als Waffenlager und
Kaserne gebaut, dient das riesige Arsenal heute den Mitarbeitern des Innenministeriums
als Büro. Einem berühmten Sohn der Stadt, Heinrich von Stephan,
wurde am Postgebäude in der Fußgängerzone ein Denkmal
gesetzt. Heinrich von Stephan gilt als der Begründer des Weltpostvereins.
Idyllische Straßenzüge begleiteten uns jetzt auf den Weg in
die Altstadt. Die Staatskanzlei in ihrem klassizistischen Bau von Demmler
liegt in unmittelbarer Nähe zum Schloss. Auch das neu sanierte Mecklenburgische
Staatstheater ist ein Schmuckstück geworden. Nun sind allerdings
die Kassen leer. Für den Spielbetrieb fehlt das Geld. Das Theater
bleibt geschlossen. Einen prächtigen Bau für die Kunstschätze
lies Herzog Christian Ludwig bauen. Ihre Sammlung niederländischer
Meister aus dem 17. Jahrhundert, sowie Stillleben und Tierdarstellungen
sind hier untergebracht.
Eine Fels-Grotte zum Schweriner See ist eingebunden in den Schlosspark. Sie dient als Zufluchtspunkt für die Fledermäuse. Neben der touristischen Vermarktung des Schlosses beherbergt es heute eine wichtige Institution. Schon die mecklenburgische Herzöge und Großherzöge regierten von hier aus das Volk. Heute ist das Schloss der Sitz des Landtages. Von diesem wohl "schönsten Landtag" in Deutschland wird das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern regiert. Vom Volk gewählte Abgeordnete streiten und entscheiden hier über ihre Politik und die Gesetzgebung. Einer von ihnen war der Landtagsabgeordnete Eberhard Hoppe, der heute Vorsitzender der Vereinigung ehemaliger Abgeordnete und ein Freund unseres Vorsitzenden Hans-Peter Hexemer ist. Eberhard Hoppe begrüßte unsere Gruppe in seiner Heimatstadt. In der Vorbereitung hatte er den Vorstand des Geschichtsvereins unterstützt, in dessen Auftrag Anita Stapf an einem ausgewogenen und attraktiven Reiseprogramm mitarbeitete. Nicht nur das Reiseprogramm fand bei allen 51 Reiseteilnehmern lobende Worte, auch unserem 2. Vorsitzenden und Reiseleiter Uwe Stapf wurde für die ruhige und umsichtige Reiseleitung gedankt.
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Nierstein, September 2013 |