Buchvorstellung – 28. April 2017
Begrüßung und Einführung Hans-Peter Hexemer

Seien Sie alle herzlich willkommen zur Buchvorstellung
75 Niersteiner Orte, die Geschichte(n) erzählen!

Heute ist es soweit: Unser unterhaltsamer und reich bebilderter Stadtführer zu ausgewählten Niersteiner und Schwabsburger Sehenswürdigkeiten mit interessantem Lesestoff für Einheimische ebenso wie für Touristen wird offiziell präsentiert.

Ich grüße Sie alle in Namen des Geschichtsvereins, als Vorsitzender und Herausgeber sehr herzlich. Und ich schaue in viele erwartungsfrohe Gesichter: die unserer Autoren und Fotografen, die unserer Sponsoren, in die meiner Niersteiner Mitbürgerinnen und Mitbürger, in die unserer auswärtigen Gäste, in die aller am neuen Niersteiner Geschichtsbuch Interessierten. Was haben die wohl aus meinem Beitrag gemacht? Haben wir eine ansprechende Publikation gefördert, ist das Geld gut angelegt? Finde ich etwas Neues im neuen Buch? Oder: was haben die Niersteiner anders gemacht wie wir? Die Antworten wird es geben – so viel sei versprochen.

Zunächst aber möchte ich wenige Gäste namentlich und zugleich stellvertretend begrüßen:

Den Kreisbeigeordneten Adam Schmitt als Vertreter von Landrat Schick und zugleich als Vorsitzender der Vereinigung der Heimatfreunde am Mittelrhein,

den Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Mitbegründer des Geschichtsvereins Klaus Penzer

den Stadtbürgermeister Thomas Günther stellvertretend für die Stadt und deren Gremien

Dr. Kai-Michael Sprenger vom Institut für geschichtliche Landeskunde und zugleich der Referent für Landesgeschichte im Wissenschaftsministerium, der das Buch vorstellen wird

stellvertretend für alle unser Autoren unseren ältesten Autor Werner Lamberth,

stellvertretend für alle Fotografen Thorsten Silz, von dem das Titelfoto stammt

meine Vorstandskollegin Susanne Bräckelmann und Diplom-Designerin Petra Louis, die für Redaktion und Gestaltung des Buches zuständig waren

stellvertretend für unsere Sponsoren begrüße ich Stephan Wilhelm vom EWR, dort derzeit Prokurist und ab 1. Mai Mitglied des Vorstandes

die Vertreter unserer befreundeten Geschichtsvereine: aus Leeheim Ludwig Jung, aus Trebur Alfred Körbel und aus Mainz-Weisenau Udo Mosbach

und schließlich grüße ich jede und jeden, die sie unserer Einladung gefolgt und heute hier sind.

Als ich am 10. April 2016 die erste Ideenskizze für das Buch entworfen habe, war der Grundgedanke, die Niersteiner Geschichte nicht neu, aber einmal anders zu erzählen als es Jakob Dörrschuck in seinen Chroniken von 1911 und 1929 aufgeschrieben hat, anders auch als in dem 1992 ebenfalls wissenschaftlichen Werk zur Geschichte eines alten Reichdorfes, herausgegeben von Hildegard Frieß-Reimann. In dem neuen Buch sollte an zunächst 65, im Diskussionsprozess an die 100 und heute genau entlang 75 Niersteiner Orten, die Geschichte erzählt werden. Das Buch sollte einen leichten Einstieg in die Stadtgeschichte ermöglichen. Kein historischer Abriss von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart, aber einen Rundgang entlang von Gebäuden, Plätzen und Landschaft, an denen die Geschichte festgemacht werden kann. Die Orte verbinden sie zugleich mit Personen, Ideen und Entwicklungen.

Der Geschichtsverein will Geschichte so darzustellen, dass wir sie zu den Menschen bringen und ihnen zeigen können, was hinter den jeweiligen Orten steckt. Einheimische gehen oft achtlos an Orten vorbei, manche sind zu versteckt, um sie zu sehen. Neubürger kennen den historischen Kern oft kaum – das Buch ermöglicht nun eine Entdeckungsreise. Eltern können sich zu Touren mit ihren Kindern inspirieren lassen. Das Buch macht auch deutlich, dass Nierstein, der Wein und der Rhein untrennbar zusammengehören. Die Landschaft, der Wein und der Rhein, die machen den Charakter unserer Stadt aus.

Unsere Stadtgeschichte hat viel zu bieten: Schon die auf die Römerzeit weisen Zeugnisse hin. 742 die urkundliche Ersterwähnung der heutigen Kilianskirche mit ihrem Zubehör und ihren Zugehörigkeiten – die heutige Glöck ist dabei sicher die wichtigste. Das Mittelalter ist noch heute Stadtbild prägend; an diese Zeit erinnern wichtige Bauwerke. Von den Rittergütern führte der Weg zu den markanten Villen der Weinbarone. Im 19. Jahrhundert brach eine neue Zeit an, die im Stadtbild ebenso sichtbar ist. Das Buch zeigt also auch, warum wir Niersteiner und Schwabsburger trotz hellen und dunklen Zeit insgesamt stolz auf unsere Vergangenheit sein dürfen.

Im Jubiläumsjahr 1275 Jahre Nierstein und zugleich 20 Jahre Geschichtsverein ist ein neues historisches Bilder- und Lesebuch, das mit Fotos und Bildern die Leser mit auf eine Reise durch Nierstein nimmt und dabei entlang von Häusern, Plätzen und Landschaft einzelne Aspekte der Geschichte unserer Kommune erzählt. Auf diese Weise werden viele unterschiedliche Bezüge genommen aus allen Epochen der Geschichte. Es entsteht ein auch den Nichthistoriker ansprechendes Buch für alle Nierstein verbundenen Menschen, ein populäres Werk, gleichwohl mit fundiertem Inhalt. Kein Buch, das nicht fortlaufend gelesen werden muss, sondern in dem man immer wieder Blättern kann und neue Ansatzpunkte für die Befassung mit Geschichte findet.

Ich möchte mich herzlich bedanken bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Unsere Geschichte ist vielfältig und diese Vielfalt kommt auch im Buch zum Ausdruck. Rund 30 verschiedene Autoren und Fotografen, Vorstandsmitglieder des Geschichtsvereins, Wissenschaftler, Niersteiner Weinschöffen, Wein- und Kulturbotschafter, Journalisten, Denkmalpfleger und private Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude haben alle ehrenamtlich daran mitgewirkt. Nur durch ihre Beiträge konnte das Buch entstehen.

Mein Dank geht ebenso an unsere Sponsoren, die sie mit ihren Logos im Buch finden. Ohne Ihre Unterstützung hätten wir das finanzielle Wagnis des Buches nicht eingehen können. Wir danken für die Spenden und hoffen, dass sie auch weiterhin unsere Arbeit wohlwollend und fördernd begleiten.

Ich danke Susanne Bräckelmann für die Gewinnung der Autoren, Bearbeitung der Texte, für die Koordination der Dinge – und die Bereitschaft Änderungen von mir bis zur quasi letzten Minute zu akzeptieren. Ich weiß, länger hätte der Nervenkitzel auch nicht mehr dauern dürfen. So war es gut, dass die Einladung zur Vorstellung schon gedruckt war.
Ebenso danke ich Petra Louis, mit der ich schon Jahre zusammenarbeite, die das Erscheinungsbild des Geschichtsvereins geschaffen und auch dieses Buch dazu passend gestaltet hat. Der Druckerei Wolf in Ingelheim danke ich Druck und Produktion.

Das Buch wird nun hier nach den offiziellen Reden zu kaufen sein, ab morgen beim Geschichtsverein, in Niersteiner und Oppenheimer Verkaufsstellen und im Buchhandel zu beziehen sein. Der Geschichtsverein Nierstein hat sich seit seiner Gründung vor nunmehr 20 Jahren vorgenommen, die Niersteiner Geschichte weiter zu erforschen, sie darzustellen, örtliche Denkmäler zu pflegen und in Veröffentlichungen die Geschichte darzustellen, Geschichte nahbar, erfahrbar und begreifbar zu machen. Dazu ist dieses Buch unser jüngster und ein besonders wichtiger Beitrag. Also kaufen sie es, lesen sie es, begeistern sie sich, verschenken sie es, begeistern sie andere, die andere begeistern – damit das Werk weite Verbreitung findet.

Nierstein, 28. April 2017