Geschichtsverein Nierstein im Weserbergland unterwegs
Sommerkulturreise auf den Spuren des Adelsgeschlechts von Haxthausen

Der Haxthäuser Hof – dieses Gebäude prägt seit Jahrhunderten den Niersteiner Marktplatz.

Die Sommerkulturreise des Geschichtsvereins führte auf den Spuren dieses bedeutenden und weitverzweigten westfälischen Adelsgeschlechts ins Weserbergland, wo die von Haxthausens noch heute begütert und ansässig sind.
Die Herrenhäuser beider Linien – der schwarzen evangelischen wie der weißen katholischen – konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei in Begleitung von Caspar Moritz von Haxthausen kennenlernen, der sich als ebenso fachkundiger wie sympathischer Gastgeber erwies und über die Familiengeschichte wie den aktuellen Betrieb informierte.

    Geschichtsverein Nierstein e.V.
Dabei lernten die Niersteiner das Herrenhaus Bökerhof, das Gut Abbenburg, das Schloss Voerden und schließlich Schloss Thienhausen kennen, Stammsitz der schwarzen Linie, die auch den Hof in Nierstein besaß. Dieses Schloss wurde um 1609 durch Tönnies Wolf von Haxthausen im Stil der Renaissance umgestaltet. Dessen Epitaph war bei der nächsten Station im Weserrenaissance-Museum auf Schloss Brake zu sehen. Mit einem Weinpräsent und dem Buch „75 Niersteiner Orte, die Geschichte(n) erzählen“ bedankte sich Vorsitzender Hans-Peter Hexemer für die Gastfreundschaft bei Caspar Moritz von Haxthausen.
GVN   Auf der Hinreise wurde in Kassel Station gemacht, um das Weltkulturerbe-Denkmal des Schlosses Wilhelmshöhe, seines Bergparks mit dem hoch über Kassel thronenden Herkules und den Wasserspielen zu besichtigen. Landgraf Carl von Hessen hat als vergleichsweise kleiner Provinzfürst Projekte von Weltgeltung geschaffen. Dazu gehört auch die phantastische Sammlung von Gemälden alter Meister und beinhaltet die drittmeisten Gemälde Rembrandts in der ganzen Welt.

Schloss Wilhelmstal führte die Niersteiner in die Welt des Rokoko, ein liebevoll gestalteter und gepflegter Sommersitz der Landgrafen inmitten einer englischen Parkanlage. Die Altstädte von Lemgo und Höxter vermittelten ebenfalls Eindrücke der alten Baukultur im Weserbereich.

Bei einer Führung im Welterbe Schloss Corvey konnten die Niersteiner erkennen, dass auch dort bereits die Karolinger ihre Spuren hinterlassen und im 19. Jahrhundert der Dichter Hofmann von Fallersleben, der das Lied der Deutschen schrieb, als Leiter von Bibliothek und Archiv tätig war. In der dortigen romanischen Kirche gedachten die Teilnehmer des verstorbenen Hans-Uwe Stapf, der die Reise noch vorbereitet hatte. Ebenso informativ wie unterhaltsam war der Stadtrundgang in Hameln. Im Rattenfänger-Kostüm begleitete der Stadtführer die Gruppe, die im Anschluss das "Rattenfänger-Spiel“ auf dem Marktplatz erleben konnte. Zum Ende der Reise wurde noch an einem weiteren Kleinod der Renaissance an der Weser, dem Schloss Hämelschenburg nahe Hameln, Station gemacht.
     
Bild 1: Die Reisegruppe vor dem Herrenhaus Bökerhof
Bild 2: Dank mit einem Weinpräsent: Caspar Moritz von Haxthausen und Hans-Peter Hexemer.

 

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Fotos: Geschichtsverein Nierstein    
     

Nierstein, August 2018