Niersteiner Geschichte

Zeittafel

 

   
ca. 5700–4900 v. Chr.:   Jungsteinzeit, erste Spuren einer Besiedlung
ca. 450 v. Chr.–1. Jh. v. Chr.:   Kelten, Grabfunde
ca. 1.–5. Jh. n. Chr.:   Römer, Etappenstation Buconica zwischen Oppenheim und Nierstein; zahlreiche Fundstellen, u.a. Sironabad, Merkurtempel (Glöck), Sarkophag (Kilianskirche)
ab 6. Jh.:   Franken, Königsgut (Salhof/Fronhof), mehrere Hofplätze und Gräberfelder
742:   Karolinger, erste urkundliche Erwähnung von Nierstein: Schenkung der Marienkirche (Kilianskirche) an das Bistum Würzburg
10./11. Jh.:   Otto I. und Otto II. (972), Heinrich II. (1012) und Konrad II. (1038) urkunden in Nierstein
1196:   Nierstein wird in einer Urkunde von Kaiser Heinrich VI. als „civitas“ (Stadt) bezeichnet
1214:   Bau der Schwabsburg
ab 13. Jh.:   Freies Reichsdorf mit dem Rittergericht als Selbstverwaltungsorgan
1268:   König Richard von Cornwall erteilt dem Rittergericht das Recht, die Höhe der kaiserlichen Steuer selbst festzusetzen
12. Februar 1375:   Kaiser Karl IV. verpfändet Nierstein an die Kurpfalz
1545:   Einführung der Reformation in der Pfalzgrafschaft
1618–1648:   Dreißigjähriger Krieg, mehrfache Besatzungen und Zerstörungen
1688–1697:   Pfälzischer Erbfolgekrieg, ein Großteil der Gebäude zerstört
1705:   Pfälzische Kirchenteilung
1792-1797:   Französische Revolutionskriege, Enteignung und Vertreibung der meisten Adelsfamilien
1798:   Frieden von Campo Formio, linkes Rheinufer unter französischer Herrschaft; Nierstein Teil des Departements Donnersberg (Mont Tonnerre)
1801:   Frieden von Lunéville, Nierstein verliert seine rechtsrheinischen Gebiete auf dem Kornsand
1816:   Wiener Kongress, die neu gebildete Provinz Rheinhessen kommt zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt
1848:   Märzrevolution; Philipp Wilhelm Wernher Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche
1914–1918:   Erster Weltkrieg
1918–1930:   Besetzung Rheinhessens durch alliierte Truppen
ab 1930:   Nierstein früh eine Hochburg der Nationalsozialisten
1938:   Novemberpogrome: Jüdische Mitbürger misshandelt, Häuser und Wohnungen verwüstet
1939–1945:   Zweiter Weltkrieg
21. März 1945:   Ermordung von fünf Niersteinern und einem Oppenheimer auf dem Kornsand; gut zwei Stunden später Einmarsch der Amerikaner
22./23. März 1945:   „Silent Crossing“: Rheinübergang der Amerikaner in Höhe der B 420
1. Juli 1970:   Schwabsburg wird Teil der Gemeinde Nierstein
23. Januar 1971:   Einweihung der Carl-Zuckmayer-Realschule, der ersten weiterführenden Schule in Nierstein
ab 1972:   Nierstein Teil der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim; ehrenamtlicher Bürgermeister
7. Juni 2013:   Das Land Rheinland-Pfalz verleiht Nierstein die Bezeichnung „Stadt“
seit 2014:   Nach Zusammenlegung der VG Nierstein-Oppenheim mit der VG Guntersblum Nierstein Teil der neugegründeten Verbandsgemeinde Rhein-Selz
     

Nierstein, Dezember 2020