Gedenkveranstaltungen |
Gedenk- und Erinnerungskultur orientiert sich nicht selten an Jahrestagen, die stets wiederkehren und fest verankert sind im Jahreslauf.
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar Seit 1996 wird der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die sowjetische Armee, in Deutschland als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen, 2005 wurde er von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum International Holocaust Remembrance Day erklärt. Der Geschichtsverein lädt alljährlich anlässlich dieses Gedenktages zu einer Vortragsveranstaltung ein, die sich der Erinnerung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene widmet. So referierte etwa 2012 Nina Klinkel über die „Euthanasie“-Verbrechen, 2014 Hedwig Brüchert über Kindertransporte nach Großbritannien und 2020 Martin Dill über die Verfolgung Homosexueller durch den NS-Staat. 2022 las die in Berlin und San Francisco lebende Autorin und Journalistin Gunda Trepp aus ihrem Buch „Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus“. 2023 erläuterte mit Christian Müller ein junger Mainzer Historiker die Abläufe der Novemberpogrome 1938 in Nierstein und Rheinhessen. Oberstaatsanwalt a.D. Gerhard Wiese war 2024 zu Gast und erzählte von seiner Mitarbeit an der Anklageerhebung in den von Fritz Bauer initiierten Frankfurter Auschwitzprozessen 1963 -1965. |
Vortragsveranstaltung 2012 |
Vortragsveranstaltung 2013 |
Vortragsveranstaltung 2014
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Vortragsveranstaltung 2015 |
Konzertveranstaltung 2016
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Vortragsveranstaltung 2017 |
Vortragsveranstaltung und Ausstellung 2018
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Vortragsveranstaltung 2019 |
Vortragsveranstaltung 2020 |
Konzertveranstaltung 2021 |
Vortragsveranstaltung 2022
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Vortragsveranstaltung 2023
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Vortragsveranstaltung 2024
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Pogromnacht 1938 Während der Novemberpogrome 1938 kam es in Nierstein zu Plünderungen von Geschäften und Wohnungen jüdischer Familien. In Erinnerung an diese Geschehnisse veranstaltet der Geschichtsverein Führungen, Lesungen und Vortragsabende. So stand 2022 im Mittelpunkt einer musikalischen Lesung die Geschichte des Josel von Rosheim, der sich im 16. Jahrhundert gegen antijüdische Ressentiments und Verfolgung im Heiligen Römischen Reich zur Wehr setzte.
Veranstaltungen zur Erinnerung an die Pogromnacht 1938 |
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Stolperstein-Rundgänge Bei Rundgängen entlang ausgewählter Stolpersteinorte gedenkt der Geschichtsverein der Ausgrenzung und Diffamierung, Flucht und Vertreibung, Entrechtung und Ermordung jüdischer Familien durch die Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945. Am 9. November 2021 standen Gedenkorte am Marktplatz und in der Rheinstraße im Mittelpunkt. 2023 führte der Weg zu den letzten Wohnungen jüdischer Gewerbetreibender in der Rheinstraße und Oberdorfstraße, auf dem Marktplatz und in der Glockengasse, bevor in einer Gedenkfeier am Ehrenmal in der Mühlgasse der damaligen und vor dem Hintergrund des Terroranschlags der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 auch der gegenwärtigen Opfer des weltweiten Antisemitismus gedacht wurde. |
Stolpersteinrundgang 2013 |
Stolpersteinrundgang 2015 |
Stolpersteinrundgang 2016 |
Stolpersteinrundgang 2019
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Stolpersteinrundgang 2021 |
Stolpersteinrundgang 2023
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Nierstein, im August 2024 |