Aktuelles 2019

     
Viele schöne Geschichten – der Geschichtsverein beim Niersteiner Adventsmarkt

Seit 2017 auf Anregung des Geschichtsvereins der Niersteiner Adventsmarkt ins historische Herz zurückgekehrt ist, hat er wieder deutlich an Attraktivität gewonnen und lockt mehr Besucherinnen und Besucher an. Eine besondere neue Idee hat der Geschichtsverein als Mitveranstalter des Marktes in diesem Jahr realisiert: Im weihnachtlichen Ambiente des Metternichhofs, dem ältesten Adelshof Niersteins, wurden an den beiden Tagen des Adventsmarktwochenendes, 7. und 8. Dezember 2019, zahlreiche Weihnachtsgeschichten vorgetragen.

In der heißen Phase der Vorbereitung liefen bei Dr. Susanne Bräckelmann die Fäden zusammen, beginnend mit der umfangreichen Organisation des gesamten Standes, des Programms, der Standbetreuung, der Dekoration, der Preislisten, des neuen größeren Zeltes, des Zubehörs. „Toll gemacht“ lobte der Vorsitzende nicht nur seine ...

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Jubiläums-Ausgabe der Geschichtsblätter erschienen

Ein kleines Jubiläum feiert der Geschichtsverein Nierstein mit der 25. Ausgabe seiner Geschichtsblätter, die aus diesem Grund auch farbig gedruckt wurde. Mehr als 80 Autorinnen und Autoren haben in diesen 25 Jahren durch ihre Beiträge die Geschichtsblätter zu einem ebenso informativen wie interessanten historischen Lesestoff gemacht. Und darauf dürfen sich die Leserinnen und Leser auch dieses Mal freuen:
Hans-Peter Hexemer, 1. Vorsitzender des Geschichtsvereins, erinnert an den amerikanischen Maler und Bildhauer Louis Mayer, dessen Vorfahren aus Nierstein stammten und der auch selbst mehrfach in Nierstein zu Besuch war. Unter anderem zusammen mit seinem Freund Albert Schweitzer. Von Louis Mayer stammt auch der Bacchus, dessen Foto den Titel der Geschichtsblätter ziert. Leider ist nicht bekannt, wo sich diese Bronze-Figur, die einst ...

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Ausstellung „50 Jahre Landkreis Mainz-Bingen“ macht Station in Nierstein

Die Jubiläumsausstellung „50 Jahre Landkreis“ macht nun Station – im Rathaus der Stadt Nierstein. Der Landratsstuhl, von dem aus fast 50 Jahre wichtige Entscheidungen getroffen wurden, 10 Tafeln mit allerlei Informationen zum Landkreis Mainz-Bingen, ein Würfel mit den Aufgaben des Kreises und einige kunstvoll gestaltete Blätter aus dem Gästebuch: Die Ausstellung „50 Jahre Landkreis Mainz-Bingen“ gibt einen Blick frei auf das vergangene halbe Jahrhundert, in dem aus den beiden Landkreisen Mainz und Bingen eine Einheit gewachsen ist.

„Die Verbindung zwischen Nierstein und dem Landkreis Mainz-Bingen ist traditionell groß, deshalb freuen wir uns, dass diese Ausstellung nun auch hier zu sehen ist“, sagte Hans-Peter Hexemer, Vorsitzender des Geschichtsverein ...

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Stolperstein-Rundgang mit dem Geschichtsverein Nierstein

Anlässlich des 81. Jahrestages der Novemberpogrome, denen auch in Rheinhessen jüdische Mitmenschen zum Opfer fielen, lud der Geschichtsverein Nierstein zu einem „Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Nierstein“ ein.
Fast 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen zusammen, um der Erinnerung an diesen staatlich organisierten Terrorakt Ausdruck zu verleihen. Referenten und Referentinnen berichteten vor Häusern in der Oberdorfstraße, der Glockengasse und der Rheinstraße über die Schicksale der jüdischen Mitmenschen, die hier gelebt und gearbeitet haben. Menschen, die entrechtet, ...

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Geschichtsverein Nierstein präsentiert die Ausstellung „Die Macht der Gefühle“

Einen etwas anderen Rückblick auf 100 Jahre deutsche Geschichte bietet die aktuelle Ausstellung des Geschichtsverein Nierstein in der Riesling-Galerie im Niersteiner Rathaus.

„Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19“ lautet der Titel der attraktiv gestalteten Plakatausstellung, die unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maas steht. Mit aussagekräftigen historischen Bildern, Zitaten und Kurztexten ist auf den insgesamt 20 Plakaten dargestellt, wie Emotionen Politik und Gesellschaft in den vergangenen 100 Jahren prägten, wie sie sich im Laufe dieser Zeit wandelten. Ja, auch Gefühle haben eine Geschichte…

Im Einzelnen sind dies Angst, Begeisterung, Ekel, Empathie, Empörung, Geborgenheit, Hass, Hoffnung, Liebe, Neid, Neugier, Nostalgie, Ressentiment, Scham, ...

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Vortrag: Dr. Pia Nordblom erinnert an die US-Streitkräfte in Rheinhessen 1945-1990

„Little America bei Nierstein“ – so titelte die Allgemeine Zeitung nach dem Vortrag von Dr. Pia Nordblom am 27. Oktober 2019 im Weingut Mann.

Der inhaltsreiche Vortrag, dem mehr als 30 Interessierte aufmerksam folgten, hieß „United we stand? Deutsch-amerikanische Freundschaft zwischen Kaltem Krieg und Konversion“, wobei Hans-Peter Hexemer in seiner Begrüßungsansprache die Frage aufwarf, ob man diesen Titel besser mit Ausrufe- oder Fragezeichen versehen sollte. Und antwortete selbst: Beides passt, denn die Geschichte ist eine wechselhafte.

Zum Hintergrund: Am Niersteiner Rheinufer steht seit 2017 ein Denkmal, das an den Rheinübergang ...

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Geschichte erlebbar machen und Nierstein bereichern – das Geschichtsfest des Geschichtsvereins

Das 2. Geschichtsfest im Metternichhof, dem ältesten Adelshof Niersteins, wurde ein voller Erfolg, obwohl es der Wettergott anfangs nicht gut mit dem fleißigen Aufbauteam und den Standbesatzungen meinte.

Doch am Nachmittag traute sich sogar die Sonne heraus und der Geschichtsverein war am Ende Gastgeber für fast 400 Interessierte und Neugierige aus Nierstein und Umgebung, aber auch aus Mainz, Frankfurt oder Worms kamen die Gäste in den Metternichhof.

Dies war nach dem ersten großen Geschichtsfest 2017 nun das zweite Mal, dass der Verein das wunderschöne, historische Gebäude, das älteste Profanbauwerk ...

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Sonder-Geschichtsblatt vor großer Kulisse präsentiert:

Von der Rebe genieße ich im Überfluss
Der Metternichhof – Niersteins ältester Adelshof

Die zahlreichen Niersteiner Adelshöfe haben die Entwicklung des historischen Ortskerns von Nierstein maßgeblich geprägt.

Im Jahr 2016 publizierte der Geschichtsverein mit „Der Haxthäuser Hof – Ein Adelshof mit Geschichte“ seine erste umfassende Publikation zu einem dieser Adelshöfe.

Unter dem Titel „Von der Rebe genieße ich im Überfluss: Der Metternichhof – Niersteins ältester Adelshof“ liegt nun das zweite Sonderheft der Niersteiner Geschichtsblätter vor, das sich mit dem ältesten Niersteiner Adelshof, zugleich ...

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Geschichtsverein Nierstein
in Gevrey-Chambertin

Einen herzlichen Empfang erlebten die Mitglieder des Geschichtsvereins Ende Juni 2019 im Rathaus der burgundischen Partnergemeinde Gevrey-Chambertin durch Bürgermeister Bernard Moyne und die Erste Beigeordnete Marie-Jo Vachet.

Viele der Teilnehmer waren im Rahmen der Sommerkulturreise zum ersten Mal in der Partnergemeinde und begeistert von dem schmucken Ortskern wie auch von den alten Weinlagen, den Climat de Bourgogne, die zum Weltkulturerbe gehören. Für den Vorsitzenden des Geschichtsvereins Hans-Peter Hexemer war es ein Wiedersehen. Er erinnerte an die Anfänge der Partnerschaft, die er als Kind 1963 erlebt hatte und an viele Begegnungen seitdem. Gerade für die Niersteiner Geschichtsfreunde sei es wichtig, dass diese Partnerschaft als Beitrag zur ...

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Stolperstein für Josefine Zeller verlegt

Im Rahmen einer Gedenkstunde am 20. Juni 2019, zu der in Nierstein etwa 50 Menschen zusammen kamen, wurde vom Geschichtsverein der 55. Stolperstein für die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Dieser Stolperstein erinnert an Josefine Zeller, die im Jahre 1909 in Nierstein geboren, im März 1938 als Jüdin verhaftet und am 26. März 1942 in der Tötungsanstalt Bernburg an der Saale ermordet wurde. In einer bewegenden Ansprache erinnerte Hans-Peter Hexemer, der Vorsitzende des Geschichtsverein Nierstein, nicht nur an das Leben und Schicksal Josefine Zellers, deren Mutter Cerry Eller am 21.03.1945 auf dem Kornsand ebenfalls Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurde, sondern führte auch aus, wie wenig glaubwürdig die Behauptung war und ist, von all den Verbrechen habe man nichts gewusst. Denn das, was Josephine Zeller angetan wurde, vollzog sich nicht im Verborgenen, es geschah vor den Augen ...

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„Vom Lehrer zum Weingutsbesitzer“ – Vortrag über den Gründer des Weinguts Schätzel

Der Geschichtsverein Nierstein hat am 14. Juni 2019 zu einem anregenden Vortrag von Otto Schätzel eingeladen.

Mehr als 50 Interessierte folgten seinen ausführlichen Erzählungen aus einer spannenden Zeit. Es ging um Jacob Schlamp (1807–1887) und die Geschichte des Weinguts Schlamp-Schätzel. Jacob Schlamp ist der Ur-Ur-Großvater von Otto Schätzel. Er wurde 1807 in Neu-Bamberg in der „Rheinhessischen Schweiz“ als jüngster Sohn einer kinderreichen Bauernfamilie geboren. Für ihn war klar, dass er dort nicht „versauern“ wollte und begann eine Ausbildung zum Dorfschullehrer. Er besuchte das Lehrerseminar in Friedberg und trat seine erste Lehrerstelle in Spiesheim an. Der Wechsel nach Nierstein 1827 war ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher „Aufstieg“. Mitte des 19. Jahrhunderts wechselte er das berufliche Lager und wurde Weingutsbesitzer. Durch Sektherstellung, Weinexporte nach England und USA wurde er sehr vermögend und bewirtschaftete am Ende seines erfolgreichen Lebens zusammen mit seinen drei Söhnen 72 Morgen Weinberge.

In seiner Biographie, die er erst gegen Ende seines Lebens verfasste, beschreibt er detailliert die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Rheinhessen und in Nierstein. Noch heute existiert seine Grabstätte auf dem evangelischen Friedhof in Nierstein. Der erste Vorsitzende des Geschichtsvereins Nierstein, Hans-Peter Hexemer, freut sich: “Die Weinbaugeschichte spielt für Nierstein ...

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Hans-Peter Hexemer besuchte Ellis Island: Auf den Spuren von Niersteiner Auswanderern in New Yorkf

Eigentlich war es der 40. Hochzeitstag, den Hans-Peter Hexemer und seine Frau Elfriede in New York City verbrachten und dort feierten. Aber auch am Tag der Rubinhochzeit stand neben dem Familienereignis Historisches auf dem Tagesplan. Der Vorsitzende des Niersteiner Geschichtsvereins besuchte mit seiner Frau Ellis Island.

Die Insel neben der Freiheitsstatue, war über 32 Jahre von 1892 bis 1924 der Eingangsort für Einwanderer aus aller Welt, die in New York an Land gingen. Hier fanden die umfangreichen Überprüfungen statt, von den Papieren, dem mitgebrachten Geld bis hin zu medizinischen Untersuchungen. Nicht alle konnten in das „gelobte Land“ hineinkommen. Von den 12 Millonen geschätzten Menschen, davon rund 600 000 aus Deutschland, wurden etwa 20 Prozent zurückgeschickt. So wurde das Eiland zur „Insel der Hoffnung“ wie zur „Insel der Tränen“.

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Wie Hans-Peter Hexemer an Ort und Stelle im Gespräch mit den Mitarbeitern der Datenbank des Ellis Island Museum herausfinden konnte, kamen bis 1924 insgesamt 31 Personen vor den Toren New Yorks an, die aus Nierstein stammten. Die ersten war am 15. November 1893 eine Familie Paul und Elisa Wolff mit zwei Buben, der letzte der 23jährige Herbert Kaufmann am 11. Oktober 1924, der einer jüdischen Familie entstammte. Er ging zu seinem Onkel Sigismund Hamburger nach Atlanta. Seine Eltern Josef und Fanny, geb. Hamburger, blieben in Deutschland, wurden 1942 bzw. 1945 im KZ Theresienstadt ermordet. Nachdem die USA ihre offene Einreisepolitik auf Abschottung änderten, wurde der Ort für andere Zwecke genutzt, 1954 aufgegeben und zerfiel. Heute ist er restauriert und ein Museum, das an die große Zeit der Einwanderung erinnert. So bot Ellis Island für Hans-Peter Hexemer Ansatzpunkte auch für weitere Nachforschungen über die Auswanderer aus Nierstein.
     

     
Adel besucht Adelshof

Im vergangenen Jahr war der Geschichtsverein Nierstein auf den Spuren des einst auch in Nierstein begüterten Adelsgeschlechts Haxthausen zu Caspar Moritz von Haxthausen nach Abbenburg ins Weserbergland gereist.

Nun kamen dessen Eltern, Elmar Freiherr von Haxthausen und Anna Maria geb. von Schwarzenberg (ihr Bruder Karl Fürst zu Schwarzenberg war 2007 bis 2013 Außenminister von Tschechien) nach Nierstein, um sich den Haxthäuser Hof anzusehen.

Zwar gehörten die Niersteiner Haxthausen zur sogenannten „schwarzen Linie“ und die Abbenburger zur „weißen Linie“ – die Trennung war bereits um 1500 erfolgt – doch verbindet beide bis heute das unweit von Abbenburg gelegene Schloss Thienhausen, der ehemalige Stammsitz der schwarzen ...

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28. April 2019: Am Rheinhessischen Römertag ins Sironabad

Schwefelwasserstoffgas, salzsaures und schwefelsaures Natron und Eisen – das sind die Bestandteile der vier Quellen, die bereits im Jahre 87 n. Chr. in Betrieb waren und von den Römern als Kur- und Heilbad genutzt wurden.

Später zugeschüttet – vielleicht weil die Alemannen alles Römische hassten – entdeckte erst Freiherr von Wedekind, Geheimrat und Leibarzt des Großherzogs von Hessen, 1802 auf einem Spaziergang die heilsamen Quellen wieder, offensichtlich durch den starken Schwefelgeruch.

Bei den Freilegungsarbeiten wurden neu geprägte Münzen gefunden, die die damals Geheilten in die Quellen legten, um sich zu bedanken und den Zeitpunkt ihrer Genesung zu dokumentieren. Die älteste davon ist eine Münze ...

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Tagesexkursion nach Mannheim

Am 13. April lud der Geschichtsverein Nierstein zu einem Ausflug in das Reiss-Engelholm-Museum nach Mannheim ein. Die Ausstellung mit dem Titel „Ein Hauch von Rom“, in der etliche Fundstücke aus Mainz und seiner Umgebung gezeigt wurden, war unser Reiseziel.

Von großem Interesse war für unsere Reisegruppe ein besonderes Fundstück der Niersteiner Geschichte, das Merkurrelief Glöck. Merkur war ein Gott der römischen Religion und als Gott der Händler und Diebe bekannt.
Museumsführer Benedikt Stadler begleitete uns bei der Besichtigung durch diese Ausstellung und erwies sich als ein kompetenter Ansprechpartner. Viel Wissenswertes zu dem Fundstück „Der Merkur aus dem Weinberg“ konnten wir erfahren. Der Merkurstein wurde in Nierstein in ...

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Stolpersteine glänzen in Frühlingssonne
Geschichtsverein reinigte die 54 Stolpersteine in Nierstein

Jetzt sind alle Stolpersteine wieder blank geputzt, alle Inschriften erstrahlen in der Frühjahrsonne und sind gut zu lesen. Die Stolpersteine wurden in Nierstein vor den Häusern, in denen der letzte freigewählte Wohnsitz der von den Nazis verfolgten Menschen war, in die Bürgersteige eingelassen. Sie sind mit einer Messinglegierung versehen, in die die Namen und Daten dieser Opfer nationalsozialistischer Verbrechen eingraviert sind. Die Legierung, die zunächst goldfarben glänzt, verschmutzt schnell und wird dunkel. Aus diesem Grund hat es sich der Geschichtsverein zur Aufgabe gemacht, ...

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Mitgliederversammlung wählte neuen und vergrößerten Vorstand
Verein steigert Mitgliederzahl um 20 Prozent

Für weitere drei Jahre bleibt Hans-Peter Hexemer als Vorsitzender an der Spitze des Geschichtsverein Nierstein. Der Vorstand wurde wegen der Mitgliederzunahme und der gestiegenen Aufgaben um zwei Beisitzer erweitert, umfasst nun elf Mitglieder und ist damit gut aufgestellt für die weitere Arbeit.
„Bald knacken wir die 300er Marke“, freute sich Hans-Peter Hexemer, 1. Vorsitzender des Geschichtsverein Nierstein auf der alljährlichen Mitgliederversammlung.
Mittlerweile sind es über 250 Mitglieder, allein im letzten Jahr ein Anstieg von 20 %. „Sicherlich liegt das am gestiegenen Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger, gerade auch der neu zu uns gezogenen, an der regionalen Geschichte unserer Stadt. Aber auch an den attraktiven, öffentlich-keitswirksamen Aktivitäten des Vereins“, so Hexemer ...

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Georg Zimmermann zum Ehrenmitglied des Geschichtsverein Nierstein ernannt

Das langjährige Vorstandsmitglied Georg Zimmermann aus Schwabsburg wurde vom Geschichtsverein Nierstein zu seinem Ehrenmitglied ernannt.

Vorsitzender Hans-Peter Hexemer würdigte in der Mitgliederversammlung Zimmermanns besondere und herausragende Verdienste um die Heimatgeschichte und dessen langjähriges Engagement im Vorstand, aus dem der 78jährige Ur-Schwabsburger jetzt auf eigenen Wunsch ausschied.

Zimmermann ist das dritte Ehrenmitglied des Vereins, dem derzeit 245 Mitglieder angehören. Georg Zimmermann habe in vielfältiger Weise gewirkt, sei als Autor der Geschichtsblätter hervorgetreten, habe auch vergessene

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Ereignisse wieder ans Licht geholt, sei eine richtige historische Spürnase und ein wandelndes Lexikon der Schwabsburger Geschichte gewesen. Mit seiner Leidenschaft für Geschichte und seiner freundlichen Art habe er viele angesteckt. Als aktiver Mitstreiter und als Persönlichkeit werde Zimmermann dem Vorstand fehlen. Hexemer: „Du hast viele historische Schätze gehoben und Du selbst warst ein Schatz für unseren Verein.“

Gemeinsam mit seiner neuen Stellvertreterin Dr. Susanne Bräckelmann überreichte Hexemer die Ehrenurkunde an Zimmermann, der auch künftig ein gerngesehener Gast im Vorstand sein wird.

     

     
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus:
Die Novemberpogrome in Nierstein 1938
Vortrag von Dr. Franz Maier im Niersteiner Rathaus

Detailliert wurden die Ereignisse der Novemberpogrome in Nierstein 1938 in der Vortragsveranstaltung des Geschichtsvereins nachgezeichnet. Es wurde deutlich, dass es in Nierstein zu Verwüstungen und Plünderungen in jüdischen Anwesen gekommen war, allerdings kein Jude dabei körperlich angegriffen wurde.

Die Situation war jedoch so bedrohlich, dass Flora Wolf, begleitet von einer nichtjüdischen Angestellten, ihr Haus verließ und mit dem Zug zu Verwandten nach Bingen fuhr. Das Haus der Familie Wolf in der Rheinstraße war der Ort, an dem die Ausschreitungen ihren Höhepunkt fanden. Dort ...

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Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 2019
Vortrag zu den Judenpogromen in Rheinhessen und in Nierstein am 25. Januar 2019

Erstmals ist auch der Geschichtsverein Nierstein unter den Vereinen, Institutionen und Initiativen vertreten, deren Veranstaltungen im neuen, jetzt erschienenen Programmheft des rheinland-pfälzischen Landtags zum bundesweiten „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar 2019 aufgeführt, da er nunmehr zum Kreis der landesweiten Kooperationspartner gehört.

Das Programmheft stellt mehr als 45 ausgewählte Gedenkveranstaltungen vor, die in der Landeshauptstadt und im ganzen Land im Umfeld dieses Gedenktages stattfinden, seien es Gedenkstunden, Stadtführungen, Vorträge, Ausstellungen, Filmvorführungen, Performances, Lesungen und vieles mehr. Ein zentrales Thema sind die Judenpogrome von 1938 und ihre Folgen.

In Nierstein befasst sich Dr. Franz Maier vom Landesarchiv Speyer in seinem Vortrag mit dem Thema: Die Novemberpogrome von 1938 in Rheinhessen und Nierstein.

Die Veranstaltung findet statt am Freitag, 25. Januar 2019, um 18 Uhr, im Rathaus Nierstein, Riesling-Galerie, Bildstockstraße 10.

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Wie überall im Deutschen Reich, so kam es auch in allen rheinhessischen Orten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zu einem zentral von der NSDAP organisierten antijüdischen Pogrom, der von der NS-Propaganda als spontaner Ausbruch der Volkswut in Reaktion auf die Ermordung eines deutschen Botschaftssekretärs in Paris durch einen jungen Juden hingestellt wurde. Der Vortrag beschreibt die Vorgänge mit besonderem Blick auf die Stadt Nierstein. Dort spielten sich Übergriffe ab, die sogar zu NSDAP internen Ordnungsmaßnahmen führten.

„80 Jahre nach den Schrecken der Reichspogromnacht wollen viele Veranstalter den Blick dafür schärfen, woran man Totalitarismus und Rassismus in den Anfängen erkennt – auch und gerade mit Blick auf unsere Gegenwart“, erklärte Landtagspräsident Hendrik Hering. Er hob weiter hervor, dass in diesem Jahr auch zahlreiche neue Erinnerungsorte hinzugekommen seien. „Sie alle spannen einen Bogen zwischen der Vergangenheit, unserer Gegenwart und der Zukunft“, so Hering. Für den Vorsitzenden des Geschichtsverein Nierstein, Hans-Peter Hexemer, ist es ebenfalls besonders wichtig im Gedenken und Erinnern den Bezug zu aktuellen Entwicklungen herzustellen. „Wenn wir heute wieder erleben wie die Demokratie verächtlich gemacht wird, wenn wir Gewalt gegen Juden auf unseren Straßen erleben, wenn Menschen ausgegrenzt und diffamiert werden, dann sind wir gefordert dagegen zu gehen. Wir haben dann etwas aus der Geschichte gelernt, wenn wir den Anfängen wehren.“

Die Veranstaltungsbroschüre kann als PDF abgerufen werden oder als Broschüre kostenlos bestellt werden unter Telefon 06131/208 2311 (Ruth Cloos) oder per Mail an veranstaltungen@landtag.rlp.de.

     

     
     

Fortsetzung von "Aktuelles": Aktuell 2018